Glossar L

Batterie-Lexikon / Glossar L


Ladeerhaltung / Ladeerhaltungsspannung

Da sich Batterien auch ohne Nutzung selbst entladen, kann man diesem Phänomen durch eine Erhaltungsladung entgegenwirken. Man spricht dann von Ladeerhaltung. Eine Batterie wird mit geringem Strom weiter versorgt, nachdem sie vollständig geladen wurde.

 

Ladekennlinie

Eine Ladekennlinie beschreibt den Verlauf von Ladestrom (I) und Ladespannung (U) und ist Grundlage für die Arbeitsweise eines Ladegerätes zum Laden von Batterien. Siehe auch I-, U-,I/U, IUoU-Kennlinien


 

Ladeschlußspannung

Im Gegensatz zur Entladeschlußspannung ist die Ladeschlussspannung (engl. End-of-Charge Voltage oder Charging Termination Voltage) die maximale Spannung, die eine Batterie während des Ladevorgangs erreichen darf. Die Ladeschlussspannung hängt ab vom Batterietyp und der Zellchemie. Bei Blei-Säure-Batterien wird die Ladeschlussspannung  typischerweise pro Zelle angegeben. Sie liegt für eine normale Ladephase bei etwa 2,40V/Z bis 2,45V/Z, d.h. für eine 12V-Batterie (6 Zellen) bedeutet das ca. 14,4V/Bl bis 14,7VBl. Die genaue Ladeschlussspannung für Bleibatterien kann auch von der Temperatur (oft temperaturkompensiert), der Gitterlegierung und dem Batterietyp (Nass, AGM, Gel) abhängen. Vgl. auch Erhaltungsladung.

 

Lebensdauer einer Batterie

s. Batteriealterung und Design Life


 

Landesbauordnungen zur Sicherheitsbeleuchtung

In den Landesbauordnungen (LBO) der deutschen Bundesländer werden Mindestanforderungen geregelt, wann und wo eine Sicherheitsbeleuchtung erforderlich ist – insbesondere in Gebäuden, in denen bei Ausfall der Allgemeinbeleuchtung eine Unfall- oder Panikgefahr besteht.

Die LBOs basieren meist auf der Musterbauordnung (MBO), die in § 3 fordert, dass bauliche Anlagen so errichtet und betrieben werden müssen, dass Leben und Gesundheit nicht gefährdet werden. Daraus ergibt sich die Pflicht zur Sicherheitsbeleuchtung in bestimmten Gebäudetypen:

  • Versammlungsstätten
  • Verkaufsstätten
  • Beherbergungsstätten
  • Krankenhäusern
  • Schulen
  • Hochhäusern
  • Garagen
  • und für Rettungswege, die beleuchtet und gekennzeichnet sein müssen.

Die Technische Umsetzung erfolgt nach den entsprechenden DIN-Normen, z.B. DIN EN 1838 (Lichttechnik), DIN EN 50172 (Betrieb und Wartung) und DIN VDE 0108-100-1 (Planung und Ausführung). Darüber hinaus können wichtige Vorgaben für die Sicherheitsbeleuchtung in der Baugenehmigung, einem Brandschutzgutachten oder Fluchtwegkonzepten geregelt sein.

 

Leerlaufspannung

s. Ruhespannung

 

LiFePo4 - Lithium-Eisenphosphat

Lithium-Eisenphosphat-Akkus (LiFePo4-Akkus) sind wiederaufladbare Batterietypen aus der Familie der Lithium-Technologien. Als Kathodenmaterial wird Lithium-Eisenphosühat hier verwendet.  Diese Akkus sind besonders sicher, langlebig und thermisch stabil. Sie eignen sich besonders im Einsatz von stationären Energiespeichern, in Wohnmobilen, Booten, E-Fahrzeugen und Freizeitanwendungen.
 
Vergleichstabelle: LiFePO₄ vs. Li-Ion
Merkmal Lithium-Ionen
(Li-Ion)
Lithium-Eisenphosphat
(LiFePO₄
)
Chemie z. B. LiCoO₂, NMC, LMO LiFePO₄
Nennspannung/Zelle 3.6 – 3.7 V 3.2 – 3.3 V
Energiedichte Hoch (bis 250 Wh/kg) Mittel (90–160 Wh/kg)
Zyklenlebensdauer 500 – 1.500 Zyklen 2.000 – 7.000 Zyklen
Temperaturbeständigkeit Mittel Sehr hoch (–20 °C bis +60 °C)
Sicherheitsrisiko Höher
Brandgefahr bei Defekt
Sehr gering
kein thermisches Durchgehen)
Kosten Günstiger in der Anschaffung Höher, aber langlebiger
Selbstentladung 3–5 %/Monat < 3 %/Monat
Typische Anwendungen Smartphones,
Laptops,
E-Autos
PV-Speicher, Solarspeicher,
Wohnmobile,
USV,
E-Boote
Alle Angaben ohne Gewähr


 

Li-Ion-Akkus

Lithium-Ionen-Akkus sind wiederaufladbare Batterietypen aus der Familie der Lithium-Technologien. Es handelt sich Akkus mit verschiedenen Kathodenmaterialien wie Lithium-Cobaltoxid (LiCoO₂), Lithium-Nickel-Mangan-Cobalt (NMC) oder Lithium-Manganoxid (LMO). Diese Akkus zeichnet eine hohe Energiedichte aus. Sie sind weit verbreitet, u.a. in Smartphones, Laptops, E-Fahrzeugen.
 
Vergleichstabelle: Li-Ion vs. LiFePO₄
Merkmal Lithium-Ionen
(Li-Ion)
Lithium-Eisenphosphat
(LiFePO₄
)
Chemie z. B. LiCoO₂, NMC, LMO LiFePO₄
Nennspannung/Zelle 3.6 – 3.7 V 3.2 – 3.3 V
Energiedichte Hoch (bis 250 Wh/kg) Mittel (90–160 Wh/kg)
Zyklenlebensdauer 500 – 1.500 Zyklen 2.000 – 7.000 Zyklen
Temperaturbeständigkeit Mittel Sehr hoch (–20 °C bis +60 °C)
Sicherheitsrisiko Höher
Brandgefahr bei Defekt
Sehr gering
kein thermisches Durchgehen)
Kosten Günstiger in der Anschaffung Höher, aber langlebiger
Selbstentladung 3–5 %/Monat < 3 %/Monat
Typische Anwendungen Smartphones,
Laptops,
E-Autos
PV-Speicher, Solarspeicher,
Wohnmobile,
USV,
E-Boote
Alle Angaben ohne Gewähr


 

LM

LM = Low Maintenance. Dieses Kürzel gibt es z.B. bei Fiamm Produkten: OPzS-Zellen

 

LPS - Low Power Supply System

In der Sicherheitsbeleuchtung steht LPS für ein dezentrales Sicherheitsstromgerät mit Batteriesystem, das in einem definierten Brandabschnitt installiert und nur fpr diesen zuständig ist und die in diesem Abschnitt installierten Sicherheitsleuchten und Rettungswegeleuchten mit Strom versorgt. Charakteristisch sind für LPS-Systeme
  • die Leistungsbegrenzung: Max. 1.500 W für 1 Stunde oder 500 W für 3 Stunden (gemäß DIN EN 50171)

  • die mögliche Fernüberwachung über TCP/IP der Anlage und auch der wartungsarmen Batterien

  • für die Installation ist keine Ausführung in Funktionserhalt (E30-Kabel) nötig, da alles im selben Brandabschnitt realisiert

Gegenüberstellung CPS - LPS - Einzelbatterieleuchte:
  CPS (Central Power Supply) LPS (Low Power Supply) Einzelbatterieleuchte
Stromversorgung Zentrale Batterieanlage Dezentrale Batterieeinheit im Brandabschnitt Akku in jeder Leuchte integriert
Kabelanforderungen Feuerbeständige Verkabelung (z. B. E30/E90) Keine Funktionserhalt-Verkabelung nötig Keine besonderen Anforderungen
Funktionserhalt im Brandfall Leitungen und Verteilungen mit Funktionserhalt Begrenzter Bereich, lokal gesichert Nur innerhalb der einzelnen Leuchte
Überwachung / Wartung Zentral, komfortabel Fernwartbar, zentralisiert möglich Vor Ort, teilweise mit Autotest
Typische Einsatzorte Große Gebäude (z.B. Kliniken, Flughäfen) Schulen, Pflegeeinrichtungen, Bürogebäude Kleine Gebäude, Nachrüstungen, Wohnungen
Maximale Leistung Je nach System beliebig erweiterbar Max. 1.500 W (1 h) oder 500 W (3 h) Beschränkt auf Einzelleuchte
Installation Aufwendig, hohe Planungstiefe Mittlerer Aufwand Einfach, plug-and-play
Normen und Richtlinien ergänzend zur Baugenehmigung,
Brandschutzkonzept
Leitungskonzept
MLAR
LBO
DIN EN 50171 (VDE 0558-508):
Zentrales Stromversorgungssystem für Sicherheitszwecke.
DIN EN 50172 (VDE 0108-100): Sicherheitsbeleuchtungsanlagen.
DIN EN 1838:
Angewandte Lichttechnik – Notbeleuchtung.
DIN VDE 0100-560:
Errichten von Niederspannungsanlagen – Einrichtungen für Sicherheitszwecke.
DIN EN IEC 62485-2:
Sicherheitsanforderungen an Sekundär-Batterien und Batterieanlagen – Teil 2: Stationäre Batterien.
DIN EN 50171 (VDE 0558-508):
Zentrales Stromversorgungssystem für Sicherheitszwecke.
DIN EN 50172 (VDE 0108-100): Sicherheitsbeleuchtungsanlagen.
DIN EN 1838:
Angewandte Lichttechnik – Notbeleuchtung.
DIN VDE 0100-560:
Errichten von Niederspannungsanlagen – Einrichtungen für Sicherheitszwecke.
DIN EN IEC 62485-2:
Sicherheitsanforderungen an Sekundär-Batterien und Batterieanlagen – Teil 2: Stationäre Batterien.
DIN EN 60598-2-22:
Leuchten – Besondere Anforderungen
Leuchten für Notbeleuchtung.
DIN EN 50172 (VDE 0108-100):
Sicherheitsbeleuchtungsanlagen.
DIN EN 1838: Angewandte Lichttechnik – Notbeleuchtung.
DIN EN 62034: Automatische Prüfsysteme für batteriebetriebene Sicherheitsbeleuchtung für Sicherheitszwecke.
Für jedes System sind die einschlägigen Normen und Vorschriften zu beachten.
Sie suchen für Ihr CPS-System, für Ihre Zentralbatterieanlage, einen entsprechenden Batteriesatz? Hier geht es zur Auswahl möglicher Produktalternativen, die für Sie in Frage kommen. Wir sind auch gerne bei der Auslegung oder der Auswahl der Batterien Ihnen behilflich. Auch kann der Hinweis zur Batteriealterung entscheidungsrelevant sein.